Home > Wissen zu ApplikationenRestölgehalt, Ölgehalt in der Druckluft, wo kommt er her ?
Ein Gefühl dafür zu bekommen wieviel Öl + andere Kohlenwasserstoffe und wann bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen in Ihr Druckluft-Rohrleitungssystem gelangt ist nicht einfach.
Es kann eine Baustelle in der Nähe oder die Nachbarn mit ihren Produktionsbetrieben im Umfeld, aber auch die Bundesstraße/Autobahn in der nähe sein, die die Ansaugluft des Kompressors belasten. Sauber ist sie niemals!
Was für den einen noch tolerierbar ist, kann für den anderen schon den Supergau bedeuten. Das muss nicht sein. Eine nach guter Ingenieurspraktik geplant und eingebaute Aufbereitung kann für gute Druckluft sorgen die Sie aber nach den Kriterien der ISO8573.1 festgelegt haben sollten.
Bedenken Sie immer:
Die in der Umgebungsluft vorkommenden ölhaltigen Substanzen und unverbranten Kohlenwasserstoffe werden von ölfrei verdichtenden Kompressoren genauso angesaugt wie bei ölgeschmierten Systemen. Sie fügen nur nicht aus dem eigenen System Öle hinzu. Eine gut ausgewählte und funktionierende Aufbereitung der Druckluft je nach Klassifikation ist immer erforderlich. Mal mehr, mal weniger.
Wenn sich die Betriebsbedingungen verändern, wird schnell klar welche Auswirkungen die Temperaturen, der Volumenstrom und die Ölmenge als Belastung für die Filter haben und das es sehr wohl ! Sinn macht, seine Rohrleitungen mit Stufenfiltrationen zu schützen, wenn man nicht in zwei oder drei Jahren eine Hydraulikleitung haben möchte.
Einmal eingebrachtes Öl in die Rohrleitung, ist so gut wie nicht mehr herauszubringen.
Wie auf dem Bild zu sehen ist, verzweigt sich ein Rohrleitungsnetz soweit, daß eine Reinigung nicht möglich ist. Der Eintrag an ölartigen Substanzen sollte also immer von Anfang an überwacht werden, sodaß sichergestellt werden kann das die Rohrleitung sauber bleibt.
Denn sonst heißt es einfach :
Eine wesentliche Rolle bei der energieeffizienten Erzeugung sauberer Druckluft spielen Kompressorenöle. Diese machen weniger als ein Prozent der Kosten beim Betrieb eines Kompressors aus, aber mit dem richtigen Öl, lassen sich in der Gesamtbetrachtung spürbare Einsparungen erzielen.
Das in Kompressoren eingesetzte Öl hat dabei drei wichtige Funktionen:
Zur effizienten und ausfallfreien Produktion von Druckluft, ist ein Öl wünschenswert, das sich durch lange Standzeiten, ein gutes Temperaturverhalten und einen niedrigen Restölgehalt in der Druckluft auszeichnet.
Zwischen den verfügbaren Kompressorenölen gibt es jedoch gravierende Leistungsunterschiede. Generell haben synthetische Produkte gegenüber mineralölbasierten Ölen deutliche Vorteile.
Ein gut formuliertes synthetisches Produkt zeichnet sich vor allem durch einen optimalen Oxidationsschutz, eine gute Haltbarkeit sowie eine geringe Rückstandsbildung (Ölkohle) aus. Darüber hinaus sorgt ein geeignetes Kompressorenöl dafür, dass bei gleichem Energieaufwand die spezifische Leistung des Kompressors gesteigert wird.
Im Prinzip handelt es sich bei einem Kompressor um nichts anderes als eine „Ölvernichtungsmaschine“.
Mehrere Faktoren wirken auf das Öl ein:
All dies führt zur Alterung des Öles, was sich überwiegend durch die Oxidation äußert. Bei Temperaturen von 90°C bis über 100°C und unter ständigem Ansaugen von Sauerstoff ist die Zersetzung prinzipiell hoch. Bei dieser Zersetzung entsteht organische Säure, die das Öl zersetzt. Die Konzentration dieser Säuren wird mit der sogenannten Neutralisationszahl ausgedrückt.
Je niedriger dieser wert ist, umso geringer ist die Oxidation fortgeschritten. Dies wird durch die Auswahl hochwertiger Additive erreicht.Ein weiterer wichtiger Faktor der zu erhöhtem Wartungsaufwand führt, ist das durch die angesaugte Luftfeuchte entstehende Kondensat. Dieses Kondensat muss vor Einleitung in die Kanalisation aufbereitet werden. Ungenügend abgestimmte Öle oder die Verwendung minderwertiger Additive führen dazu, dass die Kondensate mit dem Öl emulgiert vorliegen und die Öl-/Wassertrennung in einem normalen Schwerkraft-/Aktivkohletrenner unmöglich macht.